Newsletter der Sektion Medienpädagogik (DGfE)

Sehr geehrte Mitglieder und Gäste der Sektion Medienpädagogik,

liebe:r ,

Im Folgenden erhalten Sie den Newsletter der Sektion Medienpädagogik

Stellenausschreibungen mit Bezug zur Medienpädagogik

Verstärkung dringend gesucht!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

seit vielen Jahren hat es sich das Junge Netzwerk Medienpädagogik (JNM) im Rahmen der Frühjahrs- und Herbsttagungen der Sektion Medienpädagogik (DGfE) zur Aufgabe gemacht, in Eigenregie ein Doktorand*innen-Forum auszurichten. Dieses Angebot sowie die aktive Mitgestaltung der jährlichen Nachwuchstagung „Junges Forum Medien und Hochschulentwicklung“, die Umfrage der Nachwuchswisseschaftler*innen der Sektion Medienpädagogik samt anschließender Auswertung und Veröffentlichung sowie die Positionierung zur aktuellen Debatte „IchBinHanna“ sind Dank der engagierten und zuverlässigen ehrenamtlichen Mitarbeit der einzelnen Mitglieder des Sprecher*innenteams möglich.

Damit unsere Aktivitäten weiterhin im gewohnten Umfang stattfinden können, suchen wir bereits ab dem 1. April 2023 dringend eure Unterstützung. Wir begleiten euren Einstieg in unsere größtenteils standardisierten und strukturierten Abläufe und ermöglichen euch gerne, uns bei diversen Aktivitäten zunächst „über die Schulter zu schauen“.

Was wir bieten:

  • Vernetzung innerhalb der Sektion Medienpädagogik
  • Vielfältige Arbeitsfelder
  • Lockere Arbeitsatmosphäre
  • Unterstützung bei der Promotion
  • Theoretischer und methodischer Austausch
  • Workshops
  • Doktorand*innenforum

Folgende Dinge solltest Du mitbringen können:

  • unabgeschlossene Promotion im Bereich Medienpädagogik
  • Mitglied der DGfE
  • Engagiertes Auftreten
  • Selbstständigkeit und Zuverlässigkeit
  • Selbstbewusstes Auftreten
  • Freude am Reisen
  • Offenheit für das Nutzen digitaler Anwendungen, wie Wordpress oder Etherpad

Meldet euch bei Interesse mit einem kurzem Lebenslauf unter junges.netzwerk.medienpaedagogik@dgfe.de

Für das Sprecher*innenteam

Stefka Weber und Matthias Zieglmeier



Assistenzprofessur mit Tenure Track für Digital Higher Education (UZH/PHZH)

An der Universität Zürich ist auf den 1. August 2024 oder nach Vereinbarung eine

Assistenzprofessur mit Tenure Track für Digital Higher Education

zu besetzen. Es handelt sich um eine Brückenprofessur in Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule Zürich. Erwartet werden die Bereitschaft und Kompetenz sich in unterschiedlichen organisationalen Kontexten zu bewegen. Die Professur wird an beiden Institutionen in Forschung und Lehre tätig sein. Die Professur soll mit empirischen Befunden zur Entwicklung einer zeitgemässen digitalen Hochschullehre beitragen. Die Lehre wird schwerpunktmässig in der hochschuldidaktischen Weiterbildung von Dozierenden angeboten werden.

Vorausgesetzt werden eine zum Zeitpunkt der Bewerbung abgeschlossene Promotion sowie weitere exzellente wissenschaftliche Leistungen im relevanten Gebiet. Die Universität Zürich strebt eine Erhöhung des Frauenanteils in Forschung und Lehre an und bittet deshalb qualifizierte Wissenschaftlerinnen ausdrücklich um ihre Bewerbung.

Zur Assistenzprofessorin oder zum Assistenzprofessor kann in der Regel nur er- nannt werden, wer im Zeitpunkt der Ernennung das 45. Altersjahr noch nicht über- schritten hat (Universitätsordnung der Universität Zürich vom 4. Dezember 1998, § 9, Abs. 4).

Weitere Auskünfte erteilt Prof. Dr. Elisabeth Moser Opitz (elisabeth.moseropitz@uzh.ch).

Bewerbungen sind bis zum 10. April 2023 online einzureichen. Informationen zur Online-Bewerbung sind erhältlich unter www.phil.uzh.ch/jobs.html .



Veranstaltungsankündigungen

Keynotes Frühjahrstagung "Medienpädagogik und (Medien-) Sozialisation im Spiegel zentraler gesellschaftlicher Herausforderungen des 21. Jahrhunderts

Nächste Woche Frühjahrstagung "Medienpädagogik und (Medien-) Sozialisation im Spiegel zentraler gesellschaftlicher Herausforderungen des 21. Jahrhunderts" der Sektion Medioenpädagogik der DGfE am 30./31.03. an der Leuphana:

Links zu Streamings der Keynotes (kostenlose Teilnahme):



Virtuelle Tagung "Tiere - Medien - Bildung. Perspektiven der Animal Studies für Medien, Medienpädagogik und Mediendidaktik"
Virtuelle Tagung
„Tiere - Medien - Bildung. Perspektiven der Animal Studies für Medien, Medienpädagogik und Mediendidaktik“ 
am 11./ 12. Mai 2023
Tagungsprogramm und weitere Informationen zur Tagung:
https://www.ph-ludwigsburg.de/fakultaet-1/institut-fuer-erziehungswissenschaft/medienpaedagogik/akademische-mitarbeiterinnen/dr-jan-rene-schluchter/tiere-medien-bildung-2023


Diverses

Einladung zur Versammlung der Mitglieder und Gäste der Sektion Medienpädagogik

Hiermit laden wir Sie herzlich zur Versammlung der Mitglieder und Gäste der Sektion Medienpädagogik am Donnerstag, 30. März 2023 von 17:00 bis 18:30 Uhr ein. Die Mitgliederversammlung findet im Rahmen der Frühjahrstagung der Sektion Medienpädagogik: #mpaed2023f in Präsenz (Raum C HS 5, Leuphana Universität Lüneburg) und online statt.

https://pro.fairteaching.net/r/MV

Aktueller Entwurf der Tagesordnung:

TOP 1: Genehmigung der Tagesordnung

TOP 2: Verabschiedung des Protokolls der Versammlung der Mitglieder und Gäste vom 22.09.2022 (Bielefeld/online)

TOP 3: Professionalisierung der Zeitschrift MedienPädagogik

TOP 4: Bericht des Vorstands

  • Mitgliederentwicklung
  • Projekte des Vorstands und Arbeitsgruppen
  • “Faire” Softwarelösung für Vorstandsarbeit (Fairkom)

Top 5: Berichte aus der Sektion

  • Publikationen der Sektion
  • Junges Netzwerk Medienpädagogik

TOP 6: Anträge an den Vorstand

  • Gründungen von Kommissionen in der Sektion Medienpädagogik
  • Antrag auf Unterstützung der Stellungnahme zu (generativer) KI im Bildungskontext (Prof. Dr. Marco Kalz)

TOP 7: Ausblick auf die nächsten Sektionstagungen

VARIA: Verschiedene und aktuelle Themen

  • Initiative Bildung und digitaler Kapitalismus


Einladung zu Berichten aus den Arbeitsgruppen

Arbeitsgruppen sind herzlich eingeladen, ihre Kurzberichte zur Versammlung der Mitglieder und Gäste und parallel gerne schriftlich an die Mitglieder des Vorstands der Sektion einzureichen.



Stellungnahme zu (generativer) Künstlicher Intelligenz im Bildungskontext

Liebe Kolleg:innen,

durch die Veröffentlichung von zugänglichen KI-Werkzeugen ergeben sich eine Vielzahl an Chance und an Risiken. Dabei werden die ethischen Dimensionen und der internationale Diskurs dazu vielfach ausgeblendet. Gleichzeitig finden sich schon erste Implementationsbeispiele der APIs von OpenAI in der deutschen Hochschullandschaft1. Damit die ethischen Dimensionen der Implementation von KI nicht unter den Tisch fallen, habe ich die folgende Stellungnahme verfasst und hoffe dabei auf die zahlreiche Unterstützung von Kolleg:innen.

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Stellungnahme zu (generativer) Künstlicher Intelligenz im Bildungskontext
Prof. Dr. Marco Kalz, Pädagogische Hochschule Heidelberg
kalz@ph-heidelberg.de

Während die Diskussion rund um KI im deutschen Bildungssystem bisher eher eine Randerscheinung war, hat sich dies seit der kürzlichen Veröffentlichung von ChatGPT und vergleichbaren generativen Transformern zu einem sehr intensiven Diskurs gewandelt mit einer hohen Eigendynamik. Einige Hochschulen haben bereits begonnen, KI-Dienste in ihr Serviceportfolio aufzunehmen und für Studierende anzubieten1. Zugleich gibt es bereits erste Handreichungen zum Umgang mit ChatGPT für Studierende und Lehrende (Gimpel et al, 2023) sowie Rechtsgutachten zur Nutzung dieser Dienste (Hoeren, 2023) und Stellungnahmen und Einschätzungen aus der Wissenschaft, die auch erste ethische Dimensionen skizzieren (Kasneci et al., 2023).

Die unterzeichnenden Mitglieder der Kommission Medienpädagogik der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft begrüßen die Nutzung von digitalen Technologien zur Verbesserung von Bildungschancen und zum Umgang mit heterogenen Gruppen von Lernenden. Zur gleichen Zeit zeigen die Unterzeichnenden sich überrascht über die Geschwindigkeit, mit der KI-Dienste Einzug halten in die Landschaft der Hochschulen ohne vorherige Prüfung der ethischen Rahmenbedingungen und der potenziellen Effekte des Einsatzes. Die Datenlage zu Effekten des Einsatzes KI-basierter Systeme im Bildungsbereich ist spärlich und es herrscht ein Paradigma der algorithmischen Optimierung auf Basis vorhandener Daten vor anstatt der kontrollierten Implementation mit evidenzbasierter Überprüfung auch nicht gewünschter Seiteneffekte (Zawacki-Richter, Marín, Bond, & Gouverneur, 2019). Zugleich gibt es zahlreichen Bedenken beim Einsatz von KI-basierten Systemen wie z.B.:

  • Fragliche Konformität mit nationalen und europäischen Richtlinien zum Datenschutz bei der Nutzung von APIs aus außereuropäischen Rechtskontexten
  • Nicht-Überprüfbarkeit und Nicht-Erklärbarkeit der Entscheidungsketten beim Einsatz neuronaler Netzwerke und dadurch eine diffuse Verantwortungslage
  • Reproduktion und Verstärkung der datenbasierten Ungleichheiten durch KI-basierte Systeme
  • Algorithmische Fairness und ein Nicht-Diskriminierungsgebot durch KI-basierte Systeme

Zudem stuft die EU-Kommission (Europäische Kommission, 2021) den Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Bildungsbereich zum Zwecke der Beurteilung oder Bewertung als eine Hochrisiko-Technologie ein, da hiermit unvorhersehbare Folgen für die Bildungsbiographie mit verbunden sein können. Mit der Einstufung als Hochrisiko- Technologie ergeben sich besondere Rechenschafts- und Transparenzpflichten.
Aus diesem Grund fordern die Unterzeichnenden im Einklang mit den Richtlinien und Empfehlungen der Europäischen Kommission (2019) und der UNESCO-Kommission (2021):

  • Die vorherige Prüfung von KI-basierten Systemen, die im deutschen Bildungssystem zum Einsatz kommen sollen, durch Ethikkomissionen
  • Die transparente und nachvollziehbare Information von Studierenden und Lehrenden bei der Nutzung dieser Systeme über Datenströme und Umgang mit den Daten sowie die Möglichkeit des Opt-Out
  • Die deutliche Kennzeichnung von Verantwortlichkeiten bei der Implementation von KI-basierten Systemen
  • Die Verminderung eines durch die Datenbasis gegebenen Verzerrungseffektes (Bias)
  • Die präferierte Nutzung von offenen Sprachmodellen, die nicht in der Hand von
    Firmen mit kommerziellen Interessen liegen, sondern einem Open-Source-Gedanken
    folgen
  • Die Aufklärung der Nutzenden, dass diese über die Nutzung an der Optimierung des
    Sprachmodells mitwirken
  • Die Sicherstellung des Vorrangs menschlichen Handelns und der menschlichen
    Aufsicht vor automatisierten Entscheidungsketten
  • Die staatliche Förderung von Bildungsprogrammen zur Aufklärung über die
    Funktionsweisen von KI und Algorithmen
  • Die Pilotierung von KI-basierten Systemen im Bildungsbereich vor der
    Implementation derartiger Dienste und Formate
  • Die Auflegung eines Förderprogramms zu ethischen Dimensionen des Einsatzes KI-
    basierter Systeme im Bildungsbereich

Referenzen
Europäische Kommission (2019). Ethik-Leitlinien für eine vertrauenswürdige KI. Abrufbar unter https://op.europa.eu/de/publication-detail/-/publication/d3988569-0434-11ea-8c1f-01aa75ed71a1

Europäische Kommission (2021). Künstliche Intelligenz) und zur Änderung bestimmter Rechtsakte der Union. Retrieved from https://eur-lex.europa.eu/resource.html?uri=cellar:e0649735-a372-11eb-9585-01aa75ed71a1.0019.02/DOC_1&format=PDF

Gimpel, H., Hall, K., Decker, S., Eymann, T., Lämmermann, L., Mädche, A., Röglinger, M., Ruiner, C., Schoch, M., Schoop, M., Urbach, N., Vandirk, S. (2023). Unlocking the Power of Generative AI Models and Systems such as GPT-4 and ChatGPT for Higher Education: A Guide for Students and Lecturers. University of Hohenheim, March 20, 2023.

Hoeren, T. (2023). Rechtsgutachten zum Umgang mit KI-Software im Hochschulbereich. In: Salden, P. & Leschke, J. (Hrsg.). Didaktische und rechtliche Perspektiven auf KI-gestütztes Schreiben in der Hochschulbildung. Zentrum für Wissenschaftsdidaktik der Ruhr-Universität Bochum.

Kasneci, E., Seßler, K., Küchemann, S., Bannert, M., Dementieva, D., Fischer, F., ... & Kasneci, G. (2023). ChatGPT for good? On opportunities and challenges of large language models for education. Learning and Individual Differences, 103, 102274. https://doi.org/10.1016/j.lindif.2023.102274

UNESCO (2021). Recommendations on the Ethics of Artificial Intelligence. Adopted 23rd of November 2021. Paris. https://unesdoc.unesco.org/ark:/48223/pf0000381137

Zawacki-Richter, O., Marín, V. I., Bond, M., & Gouverneur, F. (2019). Systematic review of research on artificial intelligence applications in higher education–where are the educators?. International Journal of Educational Technology in Higher Education, 16(1), 1-27. https://doi.org/10.1186/s41239-019-0171-0

____

1 Siehe z.B. Pressemitteilung der IU https://www.iu.de/en/news/syntea-transforming-online-education-and- student-interaction-with-ai-powered-solutions/



Festschrift für Claudia de Witt

Neuerscheinung: 

Festschrift für Claudia de Witt

Bildung und Medien. Theorien, Konzepte und Innovationen, herausgegeben von Jessica Felgentreu, Christina Gloerfeld, Claudia Grüner, Heike Karolyi, Christian Leineweber, Linda Weßler und Silke E. Wrede

https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-38544-6

Thematisch widmet sich der Sammelband dem Zusammenspiel von Bildung und Medien aus medienpädagogischer Perspektive und legt den Fokus auf bildungstheoretische Ansätze, mediendidaktische Konzepte und bildungstechnologische Innovationen. Ziel ist es, die facettenreiche Bedeutung von digitalen Medien für Lern- und Bildungsprozesse zu ergründen und zu reflektieren. Zur Zielgruppe des Bandes gehören Dozierende und Studierende der Erziehungs- und Bildungswissenschaft sowie Praktiker:innen aus Medienpädagogik, Medienbildung und Mediendidaktik.



Eigenen Beitrag zum Newsletter einreichen

Sie sind herzlich eingeladen, Ihre höchstens 70 Worte lange Mitteilung für den Newsletter der Sektion Medienpädagogik in folgendem Formular einzutragen:

https://www.medienpaed.net/newsletter/mitteilung-eintragen/

Registrierung zur Austauschplattform Mattermost der Sektion Medienpädagogik

Zur Unterstützung der Vernetzung und des Austausches von Mitgliedern und Gästen der Sektion Medienpädagogik untereinander (z.B. Finden von Projektpartner:innen, Organisation von AGs) wurde von der AG Kommunikation ein Mattermost-Server eingerichtet. Als webbasierter Open-Source Messaging-Dienst eröffnet Mattermost eine Alternative zu Mails und vergleichbarer proprietärer Software. Einen Zugang zum Messaging-Dienst erhalten Sie über folgenden Link:

https://mattermost.medienpaed.net/signup_user_complete/?id=rqgyditjcpdefcsry7azdasbke

Austausch ist auch auf dem Blog, dem Mattermost oder auf Twitter möglich. Stay in touch!

 

     

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